Kanton Genf: Telefonbetrug - Senioren sind zum Jahresende am stärksten betroffen

Telefonbetrug ist mittlerweile bekannt, aber das hindert die Ganoven nicht daran, es immer wieder zu versuchen und dabei besonders Senioren ins Visier zu nehmen.

Die Feiertage zum Jahresende kommen ihnen dabei zugute. In der Tat wurden innerhalb von fünf Tagen vier Fälle von Telefonbetrug angezeigt. Die Kantonspolizei informiert Sie, damit Sie sich besser davor schützen können.

Seit dem 8. Dezember 2022 stellt die Genfer Polizei eine neue Welle von Telefonbetrügereien fest, die sich gegen ältere Menschen richten. Innerhalb von weniger als fünf Tagen wurden vier Fälle gemeldet. Obwohl es sich in den meisten Fällen nur um Versuche handelt, ist es wichtig, die Zielpersonen zu warnen, damit sie sich davor schützen können.

Die Vorgehensweise ist fast immer gleich: Die Täter suchen nach Telefonnummern, die mit Personen verbunden sind, deren Vorname auf ein hohes Alter schliessen lässt. Sie rufen diese an und geben sich als Polizisten aus, die zunächst darum bitten, nicht aufzulegen. Damit soll sichergestellt werden, dass das Opfer niemanden erreichen kann. Sie erklären, dass ein Familienmitglied in einen Verkehrsunfall verwickelt war und sich derzeit in Haft oder im Krankenhaus befindet. Die Betrüger teilen dem Opfer mit, dass die Krankenhauskosten oder die Kaution für die Freilassung des Opfers bezahlt werden müssen. Dabei geht es oft um mehrere zehntausend Schweizer Franken und/oder wertvollen Schmuck. Wenn die geforderten Güter zusammengekommen sind, vereinbaren die Betrüger und das Opfer einen Übergabeort und führen den Austausch durch. Bei den geringsten Zweifeln an der erfolgreichen Durchführung des Betrugs legen die Ganoven auf.

Die Täter nutzen die Weihnachtszeit, in der Senioren häufig Geld zu Hause haben, um sie zu täuschen. Diese Betrügereien zum Nachteil älterer Menschen verursachen bei den Opfern schwere Traumata und haben schwere finanzielle Folgen.

Denken Sie daran: Die Polizei ruft niemals die Angehörigen von festgenommenen Personen an, um die Zahlung irgendeiner Kaution zu verlangen!

Die Polizei empfiehlt dringend, die folgenden Ratschläge zu befolgen:

  • Informieren Sie Ihre Angehörigen über die Problematik;
  • Gehen Sie niemals auf Geldforderungen am Telefon ein;
  • Legen Sie sofort auf, wenn Sie jemand unter Druck setzt;
  • Übergeben Sie niemals Wertsachen oder Geld an unbekannte Personen;
  • Melden Sie verdächtige Situationen sofort der Polizei unter der Nummer 117!

 

Quelle: Kapo Genf
Titelbild: Symbolbild (© SpeedKingz – shutterstock.com)

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